Mundart

Mundart spielt in mehrerlei Hinsicht eine Rolle in unserem Verein. Zum einen sprechen viele Mitglieder selbst auch Dialekt, sodass das Mundart Sprechen an sich ein ganz unbewusster und doch prägender Teil unseres Vereinslebens darstellt.

Ganz bewusst damit umgegangen wird andererseits beispielsweise durch unsere Laienspielgruppe und ihre Theaterstücke, die in Mundart aufgeführt werden. Speziell hierfür werden von der Regisseurin zumeist schriftdeutsche oder bayrische Texte ins Alemannische umgeschrieben.

Auch in Gedichten spiegelt sich dieses facettenreiche Thema wieder.
Im Folgenden ein paar ausgewählte Gedichte alemannischer Künstler.

 

D Muettersproch

I schätz mi Sproch,
die halt i hoch,
uf Schritt un Tritt
goht d Heimet mit.

I schwätz mi Stil
ganz wie ni will,
s chunnt uf e Tisch
wie s gwachse isch.

Un schwätz i spitz,
gschpürsch grad dr Blitz,
derbi ischs d Wohret,
wenn s au rumoret.

I schwätz au lut,
s goht nüt kaputt,
i mueß s bloß sage,
sunscht fangts a z`knage!

I schwätz vo fern,
verglich s Modern,
au s Alt isch recht,
nit numme schlecht.

Drum halt i in Ehre,
was zue mr duet ghöre.
Verchnüpft mit em Alte
möcht i d Muettersproch bhalte.

(Hansfrieder Geugelin)


Mii Tracht

I trag mii Tracht. I trag si stolz.
Mi seel, i schämm mi nit.
Un wenn en andre drüber lacht,
was chümmret s mi?
I weiß, mii Tracht
isch s schönsti Chleid, wo s git.
I trag mii Tracht de Heimet z lieb.
Und d Heimet halt i hoch!
I trag mii Tracht un schämm mi nit.
I trag mii Tracht un gang miin Schritt
un schwätz mii Muettersproch.

(Gerhard Jung)


Heimet
Dört sie oder do.
Des goht jo für e Wiili scho.
Mol verreise – öbis anders erblicke,
lost unser Gmuet denn scho erquicke.
Doch heim cho,
im Rebberg dann spaziere go,
Zoobe bim e Gläsli Wii
eifach gmuetlich binander zsi.
Un freudig s Danzbei schwinge,
dodevo cha denk jede ä Liedli singe.
Drum isch Heimet, i glaub scho
nüt bloß dört si – sondern do.

(Natali Bühler)